Sonntag, 2. Oktober 2022
Aktionstag Streuobstwiese
Am Sonntag, den 2. Oktober 2022 dreht sich alles um das Thema Streuobstwiesen.
Von 10 bis 16 Uhr gibt es zum ersten "Aktionstag Streuobstwiese" ein buntes Programm für Groß und Klein. Neben geführten Radtouren auf der Rheinischen Streuobstroute mit dem ADFC, werden an verschiedenen Standorten entlang der Route Mitmachaktionen von der Biologischen Station Bonn/Rhein-Erft e.V., dem NABU Erftstadt, dem BNE Regionalzentrum und dem Naturpark Rheinland angeboten.
Die Teilnahme an den Aktionen ist kostenfrei!
Für die Obstpresse und die geführten Radtouren ist eine vorherige Anmeldung erforderlich!
Anmeldungen
Obstpresse Naturparkzentrum Gymnicher Mühle:
Nach vorheriger Anmeldung können im Innenhof der Gymnicher Mühle eigene Äpfel zu Saft verarbeitet und direkt wieder mitgenommen werden. Die Anmeldung ist beim Betreiber der Obstpresse, der Sauerland GbR, unter 02373/ 3979 540 (Montag bis Freitag, 9 bis 11 Uhr) oder per Mail: termin[a]obst-auf-raedern.de möglich. Infos unter www.obst-auf-raedern.de
11:30 Uhr Geführte Radtour ab Naturparkzentrum Gymnicher Mühle:
Geführte, familienfreundliche Radtour des ADFC. Länge ca. 46 km. Da die Teilnehmer*innenzahl begrenzt ist, ist eine vorherige Anmeldung beim Tourenleiter Axel Fell per Mail an axel.fell[a]adfc-rhein-erft.de erforderlich. Eine Bestätigung erhalten Sie vom Tourenleiter.
10:00 Uhr Geführte Radtour ab Umwelt- und Naturparkzentrum Friesheimer Busch:
Geführte, familienfreundliche Radtour des ADFC. Länge ca. 46 km. Da die Teilnehmer*innenzahl begrenzt ist, ist eine vorherige Anmeldung beim Tourenleiter Karl Lennartz per Mail an k.lennartz[a]mail.de erforderlich. Eine Bestätigung erhalten Sie vom Tourenleiter.
Aktuelle Informationen
Bitte beachten Sie, dass ein Teil der Rheinischen Streuobstroute aufgrund des Hochwasserereignisses im Juli 2021 noch nicht wieder durchgängig befahrbar ist!
Die Abschnitte rund um Blessem und entlang der Erft sind immer noch stark betroffen und sollten umfahren werden.
Offizielle Umleitungen sind seitens des Rhein-Erft-Kreises geplant.
Programm
10–16 Uhr: Die mobile Obstpresse kommt!
Nach vorheriger Anmeldung können im Innenhof der Gymnicher Mühle eigene Äpfel zu Saft verarbeitet und direkt wieder mitgenommen werden. Die Anmeldung ist beim Betreiber der Obstpresse, der Sauerland GbR, unter 02373/ 3979 540 (Montag bis Freitag, 9 bis 11 Uhr) oder per Mail: termin[a]obst-auf-raedern.de möglich.
Infos unter www.obst-auf-raedern.de
10–16 Uhr: Infostand der Biologischen Station
Am Infostand wird das neue LVR-Projekt "Zukunftsperspektiven für die Obstwiesen in Bonn und dem Rhein-Erft-Kreis" vorgestellt. Wie steht es um die Streuobstwiesen in der Region und wie können sie erhalten und geschützt werden? Vor Ort gibt es die Möglichkeit den frisch gepressten Saft zu probieren und käuflich zu erwerben.
11–16 Uhr: „Ohne Bienen nix los“, BNE Aktion
Neben einer Vielfalt an Futterquellen und Überwinterungsmöglichkeiten sind auch Nistmöglichkeiten wichtig für den Schutz der Wildbienen. Die Teilnehmenden erfahren Wissenswertes über die heimischen Wildbienen-Arten und bauen Nisthilfen.
11.30 Uhr: Start der geführten, familienfreundlichen Radtour des ADFC. Länge ca. 46 km. Da die Teilnehmer*innenzahl begrenzt ist, ist eine vorherige Anmeldung beim Tourenleiter Axel Fell per Mail an axel.fell[a]adfc-rhein-erft.de erforderlich. Eine Bestätigung erhalten Sie vom Tourenleiter. Treffpunkt am Erftmuseum an der Gymnicher Mühle.
10–16 Uhr: Infostand Biostation mit Handsaftpresse
Den ganzen Tag besteht die Möglichkeit selbst Apfelsaft zu pressen. Das Obst wird gemeinsam gesammelt und mit einer kleinen Saftpresse gepresst. Schon neugierig auf den Geschmack?
10, 12 und 14 Uhr: Insektenwelt erforschen - Kinderexkursion auf der Streuobstwiese
Ausgestattet mit Keschern und Becherlupen wird der Lebensraum Streuobstwiese ganz genau erkundet. Das spannende Leben von Wildbiene, Schmetterling und Co. steht im Mittelpunkt der Exkursionen, die jeweils um 10, 12 und 14 Uhr starten. Warum sind Insekten besonders gefährdet? und wie wir sie schützen können!
12–16 Uhr: Naturpark Infomobil mit Radler- Raststation
An dieser Station gibt es für die Radler die Möglichkeit sich auszuruhen und den Blick schweifen zu lassen. Eine kleine Verpflegungsstation steht zur Stärkung bereit. Es darf auch Streuobstwiesensaft verkostet werden.
12–16 Uhr: Infos zumHochkreuz
Der Bliesheimer Verein Rohmedräjer-Club e.V. erläutert Wissenswertes zum Hochkreuz und den Hintergründen und Aktivitäten des Vereins.
10 Uhr: Start der geführten, familienfreundlichen Radtour des ADFC. Länge ca. 46 km. Da die Teilnehmer*innenzahl begrenzt ist, ist eine vorherige Anmeldung beim Tourenleiter Karl Lennartz per Mail an k.lennartz[a]mail.de erforderlich. Eine Bestätigung erhalten Sie vom Tourenleiter.
Treffpunkt ist am Eingangstor zum Umweltzentrum Friesheimer Busch.
10–16 Uhr: Von Winterrambour bis Schafsnase – NABU Obstverkauf
Im Naturparkzentrum Friesheimer Busch wird die Vielfalt der heimischen Sorten in Form einer umfangreichen Obstsortenausstellung veranschaulicht. Mit einer großen, alten Handpresse wird vor Ort direkt Saft gepresst und verkostet und es werden interessante Hintergrundinformationen zu den alten Sorten gegeben. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit mehr über für Allergiker geeignetes Obst zu erfahren und es vor Ort zu kaufen.
Zum Herunterladen

Radeln und Naschen
Die Rheinische Streuobstroute
Die Stationen des Aktionstages Streuobstwiese liegen alle entlang der Rheinischen Streuobstroute.
Station 2: Naturparkzentrum Gymnicher Mühle
Adresse: Gymnicher Mühle 10, 50374 Erftstadt-Gymnich
Station 3: Streuobstwiese in Kerpen-Brüggen
Adresse: Mühlengasse (Höhe Hausnummer 17), 50169 Kerpen Brüggen
Station 6: Streuobstwiese am Bliesheimer Kreuz
Adresse: Lange Heide (Höhe Hausnummer 48), 50374 Erftstadt Bliesheim
Station 8: Umwelt- und Naturparkzentrum Friesheimer Busch
Adresse: Friesheimer Busch 1, 50374 Erftstadt-Friesheim
Alle Infos zur Radroute gibt es hier.
Das Projekt
Das Projekt „Zukunftsperspektiven für die Obstwiesen in Bonn und dem Rhein-Erft-Kreis" soll unseren regionalen Streuobstwiesen eine Zukunft geben und setzt dabei mit der Ausbildung von Obstbaumwarten und der Aufklärung privater Wiesenbesitzer auf zukünftiges ehrenamtliches Engagement.
Praktische Maßnahmen zum Erhalt der Flächen sollen hier eine Initialzündung geben. Zusätzlich sollen Funde alter Sorten durch Veredelung gesichert werden. Die Wiedererweckung des Interesses für den Lebensraum Streuobstwiese und die Nutzung dieses Kulturlandschaftselementes zählt zu den Zielen des Projektes.
Von 2022 bis 2024 wird es im Rahmen des Projektes weitere Aktionen u.a. im Naturpark Rheinland zum Thema Streuobstwiesen geben.
Das Projekt ist durch das LVR-Netzwerk Kulturlandschaft mit insgesamt 142.000€ finanziert und wird von der Biologischen Station Bonn/Rhein-Erft e.V. in Kooperation mit den Naturpark Rheinland umgesetzt.
Wertvolle Kulturlanschaft
Streuobstwiesen
Streuobstwiesen sind typisch für das Landschaftsbild der Region und wichtig für die kulturlandschaftliche Vielfalt. Sie bieten wertvollen Lebensraum für zahlreiche Tiere und Pflanzen.
Die Streuobstwiese ist eine traditionelle Form des Obstbaus. Wie der Name schon sagt, stehen meist hochstämmige Obstbäume verstreut auf einer Wiese. Dabei sind vor allem alte Obstsorten von Kirsche, Pflaume, Apfel aber auch Walnuss zu finden.
Die Wiese liefert Heu als Futter oder Einstreu für Tiere, die Bäume Obst zum direkten Verzehr und zur Weiterverarbeitung, z. B. zu naturtrübem Saft oder Dörrobst. Früher wurden Streuobstwiesen rund um die alten Ortschaften angelegt, so auch in Erftstadt und Kerpen. Sie dienten der Versorgung der Bevölkerung mit frischem Obst. Durch den wirtschaftlicheren Anbau von Obst in Form von Plantagen wurde der Streuobstbau jedoch immer weiter verdrängt. Er drohte aus der Landschaft zu verschwinden. Heute wird der Wert der Streuobstwiese für das lokale Klima und die Artenvielfalt wieder stärker wahrgenommen.
Für etwa 5.000 verschiedene Tier- und Pflanzenarten bietet sie Rückzugsraum, Nahrung und Brutplätze.
Naturparke, Naturschutzverbände und Biologische Stationen u. v. m. fördern den Erhalt der Obstwiesen. Zu den praktischen Arbeiten gehören beispielsweise die Pflege der Bäume mittels Obstbaumschnitt, die Mahd der Wiesen und natürlich die Ernte und Weiterverarbeitung der Äpfel, z. B. mit einer mobilen Apfelpresse.